Agile vs. Wasserfall: Wie wählt man das richtige Tool aus?

Agile Vs Waterfall

Software fördert das geschäftliche Wachstum und die Leistungsfähigkeit in allen Branchen. Laut McKinsey & Company stiegen die Ausgaben für Softwaresysteme in wenigen Jahren um fast 30 Prozent.

Software ist zu einer wesentlichen Grundlage für eine verbesserte Performance und Effizienz geworden. Unternehmen verlassen sich auf Software für alles, von der Finanzbuchhaltung über das Projektmanagement bis hin zur Qualitätskontrolle und Produktdokumentation.

Mit den richtigen digitalen Diensten gewinnen Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Vorreiter im Rennen um die digitale Transformation zu sein bedeutet, dass Unternehmen für ihre Kunden relevant bleiben. Das setzt bereits überlastete IT- und Entwicklungsteams unter Druck. Um erfolgreich zu sein, müssen Entwickler ihre Projektmanagement-Tools verfeinern und verbessern.

Pfiffige Entwickler arbeiten nicht härter, sie arbeiten intelligenter mit dem richtigen Prozess.

Achieving Agile

Agile vs. Wasserfall

Unter Software Development Life Cycle (SDLC) versteht man den Prozess des Entwurfs, der Entwicklung und des Testens von Softwareprodukten und Anwendungen. Mit dem richtigen Prozess können Unternehmen schneller deployen, besser auf den Marktdruck reagieren und Business-Anwendungen mit höherer Qualität releasen.

In diesem Blogbeitrag analysieren wir zwei verschiedene SDLC-Methoden für Change- und Entwicklungsprojekte – Wasserfall und Agile.

Seit Jahren sehen die Entwickler diese als konkurrierende Strategien an. Wasserfall vs. Agile ist ein gängiges Diskussionsthema in IT-Abteilungen, bei dem Befürworter und Evangelisten über die jeweiligen Vorzüge diskutieren. Unternehmen sollten sie als unterschiedliche strategische Instrumente ansehen, mit Stärken und Schwächen, die je nach Strategie eingesetzt werden können.

Wir werden prüfen, wie sie in der Entwicklung von Business-Anwendungen eingesetzt werden können. Durch die Anwendung der richtigen SDLC-Methodik können Unternehmen bessere Geschäftsergebnisse erzielen. Beginnen wir mit der eher traditionellen Entwicklungsmethodik:

Eine genauere Betrachtung der Wasserfallmethodik

Die Wasserfallmethodik wurde in den 1970er Jahren entwickelt, um Disziplin in die frühe Softwareentwicklung zu bringen.

Basierend auf Fertigungsprinzipien bietet die Wasserfallmethode einzelne Schritte für jede Phase der Softwareentwicklung – ein streng linearer, sequentieller Prozess.

Die Methode wurde als logische Abfolge von Stufen konzipiert, die wie ein Wasserfall nach unten fließen. Die strengen Protokolle und Prozesse sorgen dafür, dass das Endprodukt den zu Beginn des Projekts festgelegten Spezifikationen entspricht.

Was ist die Wasserfallmethode?

Für damalige Entwickler boten die klar definierten Schritte der Wasserfallmethode vorhersagbare Ergebnisse. Starre Prüfprotokolle reduzieren Schwankungen. Für eine Industrie, die darum kämpft, eine Identität zu finden und Prozesse zu entwickeln, trug die Wasserfallmethode dazu bei, die Arbeit zu gestalten und zu fokussieren. Sie bot die benötigten Strukturen, die Entwickler und damalige IT-Abteilungen benötigten.

Viele Jahre lang setzten Softwareunternehmen weltweit auf die Wasserfallmethode, um Softwaresysteme zu konzipieren, zu programmieren und zu implementieren. Beim Wasserfall wird ein Großteil der Arbeit in der Anforderungs- und Analysephasen erledigt. Projektteams haben eine festgelegte Rolle und transparente Ziele. Sobald die Programmierung beginnt, gibt es keine Unklarheiten über die Arbeit oder die erwarteten Ergebnisse.

Das Projektteam ist hochgradig strukturiert mit klar definierten Rollen für die Mitglieder. Jede Phase beinhaltet einen Output und ein Ergebnis, und keine Phase beginnt ohne das vorhergehende Ergebnis.

Phasen der Wasserfallmethode

Typischerweise umfassen die Phasen der Wasserfallmethode:

  • Anforderungen: Die Spezifikationen und Anforderungen für das Projekt werden so detailliert wie möglich dokumentiert. Dieses wird zum Produktanforderungsdokument.
  • Analyse: Die Anforderungen werden analysiert und verwendet, um das Schema, die Modelle und die Geschäftsregeln zu definieren, die in der Entwicklung zum Einsatz kommen sollen.
  • Design: Die Analyse wird beim Design der Software-Architektur verwendet.
  • Coding: Die Software wird in kleinen, in sich geschlossenen Arbeitseinheiten entwickelt. Jede Einheit wird vor der Integration in das Produkt mittels funktionaler Tests auf ihre Tauglichkeit geprüft.
  • Testing: Nach der Integration wird das System auf Fehler geprüft. Fehler werden erkannt und behoben. Das System wird debuggt.
  • Deployment und Betrieb: Nachdem alle Tests abgeschlossen sind, wird das Produkt in eine Produktivumgebung deployt. Weitere Tests werden durchgeführt. Support und Wartung werden nach Bedarf am System durchgeführt.

Varianten der Wasserfallmethode

  • Im Laufe der Jahre wurden Varianten der klassischen Wasserfallmethode entwickelt. Diese verfeinern und erweitern die ursprüngliche Methode und modernisieren das System für neue Anwender.

V-Modell

  • Das V-Modell, eine Variante der Wasserfallmethode, konzentriert sich auf die Verifikation und Validierung verschiedener Entwicklungsphasen. Es definiert die Beziehung zwischen den Phasen in der Standard-Wasserfallmethode.
  • Anstatt sich nach unten zu bewegen, gehen die Schritte des Verifikations- und Validierungsprozesses nach der Coding-Phase nach oben. Dadurch wird die Testphase mit der entsprechenden Projektdefinitionsphase abgeglichen. Beispielsweise nutzt die Unit-Testphase im V-Modell die Designphase, um jede Softwareeinheit zu validieren und zu verifizieren. Das System-Testing nutzt die Analysephase zur Validierung des Softwaresystems.

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Vorteile der Wasserfallmethodik

Die Wasserfallmethode war ausschlaggebend, um die strenge Disziplin und Dokumentation, die für die damalige Softwareentwicklung erforderlich waren, zu gewährleisten.

Die Wasserfallmethode ist nach wie vor ein hervorragendes Tool für kleinere Projekte mit spezifischen Ergebnissen und klar definierten Anforderungen. Vorteile der Wasserfallmethode sind u. A.:

  1. Projektsteuerung

In der Vergangenheit gab es nur wenige Open-Source-Tools oder kommerzielle Software-Komponenten zur Unterstützung der Entwicklung. Selbst grundlegende Arbeiten an einem System erforderten eine individuelle Programmierung – Arbeiten wie Datenbankverbindungen oder Multithreading-Datenverarbeitung.

Das bedeutete, dass die Projekte riesige Teams erforderten. Für spezielle Aufgaben wurde hoch spezialisiertes Know-how an Bord geholt.

Große und chaotische Teams waren auch bei relativ einfachen Projekten unentbehrlich. Projektmanager brauchten ein einfaches, leicht zu bedienendes Werkzeug, damit sie sich darauf konzentrieren konnten. Die Wasserfallmethode definierte und steuerte die Arbeit des Projektteams.

  1. Projekttransparenz

Die klar definierten Phasen der Wasserfallmethode bieten fest definierte Leistungsparameter.

Jede Phase und jedes zu erbringende Ergebnis beinhaltet einen Review-Prozess, den das Team während der Bearbeitung durchläuft. Es gibt keine Unklarheiten über die Richtung oder die Prioritäten des Projekts. Alles wird durch die Spezifikationen und Anforderungen definiert, die allen Teammitgliedern zur Verfügung stehen.

Die in der Anforderungs- und Analysephase aufgewendeten Ressourcen und Zeit können später die Projektkosten senken. Eventuelle Probleme werden frühzeitig erkannt und behoben, was die Gesamtkosten des Projekts reduziert.

  1. Dokumentation und Spezifikationen

Technische Spezifikationen bringen das Team in Einklang. Dazu gehört auch die Abnahme durch die Projektleiter für bestimmte Aufgaben. Durch die Fokussierung auf die Anforderungen werden Unklarheiten über die Richtung und Prioritäten des Teams beseitigt.

Die Betonung auf Projektdokumentation, einschließlich der Designdokumentation, des Quellcodes und der Anforderungen, stellt eine wertvolle Arbeitsdokumentation dar. Viele Projekte leiden heute unter einem Mangel an Dokumentation.

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Nachteile der Wasserfallmethodik

Nachteile der Wasserfallmethode sind u.A.:

  1. Höheres Risiko

Projekte, die mit der Wasserfallmethode durchgeführt werden, sind eher zum Scheitern verurteilt, insbesondere wenn der Umfang oder die Anforderungen nicht klar definiert sind. Komplexe Projekte erhöhen das Risiko zusätzlich.

Risiken können durch ein effektives Change Management gemindert werden, aber die Wasserfallmethode ist nicht besonders hilfreich bei laufenden Änderungen. Dies führt dazu, dass viele Projektmanager Projekte mit Fehlern, Bugs oder suboptimaler Funktionalität freigeben. Wenn Aufwendungen für eine Änderung nicht den gewünschten Nutzen bringen, könnte das Projekt ggf. eingestellt werden.

  1. Erhöhte Kosten

Die Wasserfallmethode ist auf den Fortschritt des Projekts ausgerichtet, nicht auf eine Überarbeitung oder Betrachtung.

Wenn ein Projekt beginnt, verstehen der Kunde und die Stakeholder die Projekterwartungen häufig nicht genau. Umfang und Projektfrust für sowohl den Kunden als auch das Team sind üblich, und jede Änderung führt zu einer drastischen Erhöhung der Kosten.

Da das Testen und Validieren später im Projekt durchgeführt wird, können etwaige Probleme teuer in der Behebung sein. Wenn Restriktionen gefunden werden, müssen die Projekte neu designt werden.

Viele Projekte werden mit einem Umfang oder einer Funktionalität releast, die ursprünglich geplant war, aber nicht den Bedürfnissen der Anwender entsprach. Das Ergebnis ist vergeudete Arbeit und überflüssige Funktionalität.

In anderen Fällen erfordern Funktionen, die nicht für die Skalierung oder Anpassung an veränderte Anwenderbedürfnisse konzipiert wurden, ein teures Reengineering-Projekt.

  1. Mangelnde Flexibilität

Wasserfallprojekte benötigen oft Monate oder sogar Jahre, um eine funktionsfähige Version der Software hervorzubringen. Der Kunde oder Auftraggeber kann keinen Fortschritt sehen oder testen, bis der Großteil der Programmierung und Integration abgeschlossen ist. Dies macht es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, die ursprünglichen Anforderungen zu überprüfen. Jede Änderung wird das Projekt zurückdrängen und erfordert ein Redesign, eine Neuentwicklung und erneutes Testen – was die Projektkosten erhöht.

Einfach ausgedrückt, Softwareprodukte sind besser, wenn sich das Design und der Umfang durch kontinuierliches Testen und Feedback weiterentwickeln und verändern können.

Agile Software-Entwicklung unter die Lupe genommen

Die frühe Softwareentwicklung erforderte große Projektteams mit der Disziplin und dem Fokus, die die Wasserfallmethode auszeichnen.

Der Agile-Ansatz wurde entwickelt, um den Anforderungen einer sich wandelnden Softwareindustrie gerecht zu werden. Mit dem Aufkommen des Internets entstanden kleine Start-up-Unternehmen. Diese Unternehmen mussten Internet-Anwendungen so schnell wie möglich schreiben und nutzen können. Geschäftliche Chancen warteten nicht auf eine umfangreiche Anforderungs- oder Analysephase.

Viele kleine Start-ups hatten nicht die Manpower und die Ressourcen, um individuelle Projektteams zu bilden. Entwickler füllten mehrere Rollen in einem Projekt. Die Organisationen waren weniger strukturiert und mussten mit wechselnden Anforderungen und einem sich ändernden Arbeitsumfang umgehen.

Start-up-Unternehmen brauchten mehr Flexibilität als die Wasserfallmethode ihnen bot.

Eine Gruppe von Entwicklern konzipierte eine neue Projektmanagement- und SDLC-Methode. Sie wurde entwickelt, um den Bedürfnissen einer sich wandelnden Softwareindustrie besser gerecht zu werden. Sie nannten ihre neue Methode „Agile“.

Was ist agile Software-Entwicklung?

Agile verwendet iterative und schrittweise Softwareentwicklung.

Es konzentriert sich auf kurze Zyklen der ständigen Verbesserung. Selbstorganisierte Teams arbeiten und kollaborieren. Das Management beseitigt Hindernisse, um die Arbeitszyklen nicht zu unterbrechen. Am Ende eines jeden Zyklus wird die Arbeit bewertet und eine neue Reihe von Zielen definiert.

User Stories in Agile teilen die Arbeit in Teilschritte auf. Jede Story definiert eine Werteinheit für das fertige Produkt. User Stories, die nicht in einem Arbeitszyklus enthalten sind, werden in einem Backlog abgelegt.

Tägliche Meetings dienen dazu, den Fortschritt zu verfolgen und die Zusammenarbeit im Team zu fördern. Während des Meetings beschreibt jedes Mitglied die durchgeführten Arbeiten und bespricht die Hindernisse.

Schrittweise Entwicklung ist das Ziel bei Agile. Jede weitere Version der Software ist nutzbar und baut direkt auf der Vorgängerversion auf. Sie ist auch iterativ und ermöglicht Wiederholungsarbeiten, die bereits abgeschlossene Tätigkeiten verbessern.

Die kurzen Zyklen von Agile erlauben es Entwicklern, Änderungen besser zu managen und auf Kundenbedürfnisse zu reagieren. Die Arbeit und das Produkt können am Ende eines jeden Zyklus bewertet werden. Korrekturen am Projekt können vorgenommen werden, um die Effizienz zu verbessern und ein besseres Endprodukt zu liefern.

Das Manifest für Agile

Das ursprüngliche Agile-Manifest, das als Antwort auf die Probleme vieler Entwickler mit der Wasserfallmethode geschrieben wurde, umfasst vier wesentliche Punkte:

  • Individuen über Prozesse: Agile konzentriert sich eher auf Menschen als auf Prozesse.
  • Software über Dokumentation: Anstatt das Projekt mit Dokumentation und Anforderungen vorab zu füllen, liegt der Schwerpunkt auf dem Schreiben und Testen von Code.
  • Kunden-Zusammenarbeit über Verhandlungsführung: Agile setzt nicht auf klar definierte Anforderungen. Es fördert die Zusammenarbeit mit dem Kunden und den Anwendern während der Entwicklung.
  • Änderung über Planung: Anstatt einen starren Plan für die Arbeiten zu entwerfen, umfasst Agile Veränderung und Anpassung.

Der Fokus von Agile liegt auf Schnelligkeit und Flexibilität. Es fördert kleine, selbstständige Teams, die schnell arbeiten, statt starrer Prozesse, Planung und Dokumentation. Mit Agile wird der Kunde zum wichtigen Teil des Projektteams. Kunden arbeiten mit den Entwicklern zusammen, anstatt die Anforderungen und Ergebnisse zu diktieren.

Varianten der agilen Softwareentwicklung

Es gibt viele Variationen von Agile.

Scrum

Eine der frühesten und beliebtesten Varianten von Agile ist als Scrum bekannt. Scrum nutzt kurze, terminierte Sprints. Geplante Besprechungen werden verwendet, um die Arbeit zu organisieren und zu steuern.

Ein Sprint beginnt mit der Planung, bei der Prioritäten festgelegt werden. Die Teammitglieder legen sich zur Vollendung der Arbeit fest, und die Gruppe trägt gegenseitig die Verantwortung für die Arbeit. Ein Product Owner managt die Arbeit und setzt die Prioritäten. Prioritäten stellen sicher, dass das Team den höchstmöglichen Mehrwert liefert. Es wird ein Scrum-Master ernannt, um den Scrum-Prozess zu gewährleisten und Ablenkungen für das Team zu vermeiden.

DevOps

DevOps, eine weitere agile Methode, kombiniert Softwareentwicklung und -betrieb in einem einzigen, nahtlosen Prozess. Die Zusammenarbeit zwischen Entwicklung und Betrieb (DevOps) stellt einen kulturellen Wandel im Software Engineering dar.

DevOps ermöglicht ein nahtloses Arbeiten zwischen Integration, Testing und Release. Dies verkürzt den Entwicklungszyklus und erhöht das Tempo des Deployments.

Die Ziele von DevOps sind:

  • Bessere Kundenzufriedenheit
  • Erhöhung der Flexibilität
  • Förderung der Innovation
  • Stärken der Sicherheit
  • Schärfung des operativen Bewusstseins

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Continuous Delivery

Ähnlich wie bei DevOps nutzt die Methode der Continuous Delivery Continuous Integration, um ein schnelles Deployment von Code und Produkt auf den Markt zu bewirken. Unternehmen, die Continuous Delivery nutzen, können den Code für Releases mehrmals täglich aktualisieren. Eine Continuous Delivery Pipeline nutzt Automatisierung und umfasst die Infrastruktur zum Erstellen, Testen und Deployment von Software.

Vorteile der agilen Softwareentwicklung

Viele Unternehmen erforschen heute agile Methoden für die Softwareentwicklung, wenn sie diese nicht bereits implementiert haben. Zu den Vorteilen von Agile zählen:

  1. Flexibel und anpassungsfähig

Durch kürzere Arbeitszyklen kann das Projektteam die Arbeit kontinuierlich verfeinern. Der Backlog kann neu priorisiert werden, wenn Kunden oder Produkte Änderungen benötigen. Es können Dinge hinzugefügt werden, und die Arbeit kann mit einer neuen Iteration angepasst werden.

Wenn Probleme auftreten oder der Marktdruck eine neue Priorität erfordert, kann Agile den Wandel problemlos bewältigen. Dies ermöglicht eine reaktionsschnellere Kundenerfahrung und erspart Frustration und hohe Kosten bei vielen Softwareprojekten.

  1. Erhöhtes Maß an Zusammenarbeit

Ein zentraler Wert von Agile liegt in der Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber. Häufige Builds stehen nach jedem Arbeitszyklus zur Überprüfung bereit. Dies bedeutet, dass der Auftraggeber die Arbeit überprüfen und sofortiges Feedback zum Produkt geben kann.

Kundenfeedback kann zur Priorisierung des Backlogs verwendet werden. Es erhöht das Vertrauen zwischen dem Kunden und dem Projektteam und fördert das Engagement aller Beteiligten.

Transparenz ist ein zusätzlicher Vorteil der engeren Zusammenarbeit und häufigerer Produkt-Reviews. Wenn Probleme oder Fehlkommunikation erkannt werden, können ein schnelles Treffen und eine effiziente Lösung das Problem beseitigen.

  1. Fokus auf den Wert

Durch die Priorisierung der Arbeit im Backlog und das Ermöglichen von kurzfristigen Änderungen liefert Agile oft höherwertige Projekte für die Auftraggeber. Die Arbeit konzentriert sich auf Funktionen, die den höchsten Business-Wert liefern, auch wenn sich die Prioritäten verschieben.

Agile umfasst auch Akzeptanzkriterien, die sich an den Bedürfnissen der Anwender in den Stories und Produktfeatures orientieren. Mit häufigen Reviews und Feedback während des Projekts kann Agile ein besseres Softwareprodukt liefern.

Nachteile der agilen Softwareentwicklung

Agile ist zwar ein mächtiges Werkzeug für die Softwareentwicklung, aber es ist nicht perfekt. Es gibt Herausforderungen bei der Implementierung und dem Einsatz von Agile im Projektmanagement. Dazu gehören:

  1. Ungenaue Arbeitseinschätzung

Der repetitive und iterative Charakter von Agile erschwert eine genaue Prognose des Arbeitsaufwands, der für die Fertigstellung eines Projekts erforderlich ist.

Agile-Projekte sind schwierig exakt zu planen. Das Setzen eines Termins kann oft zu unvollständigen Projekten oder unvollendeter Arbeit führen. Es kann auch dazu führen, dass überlastete Teammitglieder um die Einhaltung eines Termins kämpfen.

Die Planung eines einzelnen Arbeitszyklus kann exakt durchgeführt werden. Eine weitere Vorausplanung oder die Prognose eines Enddatums ist schwierig, insbesondere wenn eine Prognose Änderungen berücksichtigen muss.

  1. Fehlende Dokumentation

Agile verzichtet bewusst auf eine Dokumentation zu Beginn des Projekts. Der Fokus bei Agile liegt auf der Programmierung und der Bereitstellung eines funktionsfähigen Produkts zum Review. Dies kann zu einem Mangel an Aufzeichnungen und Dokumentation führen, wenn das Projekt abgeschlossen ist.

Einige Entwicklungsteams glauben, dass der Backlog und die abgeschlossenen User Stories alle notwendigen Dokumentationen liefern. Das mag zwar ausreichen, aber die wechselnden Prioritäten und häufigen Änderungen an der Arbeit können zu Lücken in der Dokumentation führen. Entscheidungen werden ohne das unterstützende Material getroffen. Dies kann nach Abschluss des Projekts zu Fragen und Unklarheiten führen.

  1. Anforderungen an die Zusammenarbeit mit Kunden

Nicht jeder Kunde ist bereit oder willens, eng mit dem Projektteam zusammenzuarbeiten. Sie haben einfach keine Zeit zum Durchsehen von Produktdemos. Sie können nicht jeden Build überprüfen und Feedback geben.

Der iterative Prozess in Agile erfordert häufiges Kundenfeedback, insbesondere wenn es keine klar definierten Anforderungen gibt. Ohne Feedback und Zusammenarbeit wird die Priorisierung des Backlogs und die Gestaltung von User Stories zum Rätselraten.

Agile-Projekte werden Mühe haben, wenn der Kunde sich nicht über die erwarteten Ergebnisse im Klaren ist. Außerdem muss das Projektteam Zugang zu einer Benutzerbasis zum Zweck des Feedbacks haben.

Achieving Agile

Agile vs Wasserfall: Die Wahl der richtigen Methodik für Ihr Projekt

Da Unternehmen immer mehr Softwarelösungen einsetzen, steigt die Nachfrage nach zeitnahen und effektiven Produkt-Releases.

Der Wettbewerb zwischen den Unternehmen ist härter denn je. Entwickler haben eine wichtige Rolle dabei, der Konkurrenz immer einen Schritt voraus zu sein. Das bedeutet schnelle und kundenorientierte Releases und ein schnelleres Tempo für neue Features und Funktionen. Entwickler brauchen bessere Testprotokolle. Sie müssen die Zukunft im Blick haben, indem sie Marktbedürfnisse und neue Technologien mit einbeziehen.

Agile und die Wasserfallmethode sind beide praktikable Methoden für das Management eines Projekts. Die Auswahl eines Management-Tools, das die richtige Methodik unterstützt, kann die Effizienz des Projektteams steigern und die Kosten senken. Das richtige Tool bietet einen entscheidenden Vorteil für die Bemühungen der Entwicklung und der IT.

Verwenden Sie die folgenden Fragen, um Ihr Projekt einzuschätzen und festzustellen, ob eine Methode für Ihr Projekt von Vorteil ist:

  1. Ist der Kunde bereit und in der Lage, häufiges Feedback zu geben?

Agile soll die Zusammenarbeit zwischen Kunde und Projektteam fördern. Die kurzen Arbeitszyklen und häufigen Iterationen erfordern Feedback und Beurteilungen durch den Kunden.

Wenn der Kunde bereit und willens ist, Feedback zu geben, dann ist agile das Richtige. Mit Agile kann das Team das Feedback dazu nutzen, bessere Projektergebnisse zu erzielen.

Während der Auftraggeber seine Arbeitsprioritäten verfeinert, kann der Backlog an die neuen Prioritäten angepasst werden. Benutzer-Feedback identifiziert Probleme oder Herausforderungen. Dann können neue User Stories hinzugefügt werden, um das Problem zu lösen, bevor das Endprodukt veröffentlicht wird.

Eine Stärke der Wasserfallmethode ist die Festlegung der Arbeitsanforderungen zu Beginn des Projekts, bevor die Arbeiten beginnen. Die Spezifikationen und Anforderungen formen das Projekt. Sind sie erst einmal vorhanden, ist eine häufige Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber oder dem Kunden – selbst während des Testens – kaum erforderlich.

Die Wasserfallmethode ist eine bessere Wahl, wenn das Projektteam keinen Zugang zum Kunden hat. Und auch, wenn der Kunde nicht bereit ist, Feedback zu geben.

  1. Gibt es klar definierte Anforderungen und Spezifikationen für das Projekt?

Bei einigen Projekten sind der Umfang und die Anforderungen des Projekts möglicherweise nicht klar definiert. Anforderungen betreffen möglicherweise nur einen Teil des Problems oder das Projekt könnte sich auf mehrere Bereiche des Unternehmens auswirken. In solchen Projekten können sich der Umfang und die Anforderungen ändern, bevor das Endprodukt releast wird.

Wasserfallmethoden können unnötige Arbeiten oder Iterationen vermeiden, wenn die Anforderungen klar definiert sind. Das reduziert den Aufwand für die Entwickler.

Agile kann laufende Änderungen besser integrieren, wenn die Anforderungen nicht klar sind. Agile senkt die Kosten, wenn Veränderungen eintreten oder wenn die Arbeitsschwerpunkte neu eingeschätzt werden müssen. Verwenden Sie Agile für Projekte, die keine klaren Anforderungen haben oder von denen Sie erwarten, dass sich Änderungen auf das Projekt auswirken.

  1. Gibt es einen festen Termin für das Projekt?

Die Anpassung an Veränderungen ist eine Stärke von Agile. Die Einbeziehung neuer Arbeitsleistungen und die Neupriorisierung von Aufgaben ist ein wichtiger Bestandteil des Agile-Toolsets.

Veränderung kann auch eine Verschiebung des Zeitplans für das Projekt bedeuten. Die Vorhersage von Veränderungen und die Einschätzung des Arbeitsaufwands und der Ressourcen, die für die Durchführung eines Projekts erforderlich sind, kann schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein.

Es gibt Schritte, die unternommen werden können, um eine Deadline mit Agile zu erreichen. Das Setzen von Prioritäten und die Fokussierung auf kritische Punkte tragen dazu bei, dass das abgeschlossene Projekt rechtzeitig releast wird. Das Projekt-Release kann ggf. jedoch nicht optimiert werden. Es fehlt möglicherweise die für ein Agile-Projekt typische Optimierung und Benutzerfunktionalität.

Die meisten Unternehmen setzen zunächst Agile ein. Sie verkürzen weiterhin den Entwicklungszyklus auf ihrem Weg zu DevOps und einer Continuous Delivery Methodik. Dies bietet einen stetigen Strom von Updates und Wert für den Kunden und arbeitet mit der Stärke von Agile.

Wenn Sie einen genauen Zeitplan mit klar definierten Ergebnissen haben, dann ist die Wasserfallmethode eine bessere Option für das Projekt.

  1. Benötigt das Projekt eine Dokumentation und ein Protokoll der Arbeiten?

Die Wasserfallmethode beinhaltet einen langen und detaillierten Prozess zur Dokumentation eines Projektes. Viele Projekte, die nach der Wasserfallmethode abgewickelt werden, beinhalten umfangreiche technische Spezifikationen in einem Umfang von mehr als 800 Seiten.

Das ist ein wertvoller Beleg für die Arbeit. Es verschafft dem Projektteam nicht nur während des gesamten Projekts Transparenz, sondern auch danach.

Agile entfernt die Dokumentationsanforderungen, um die Arbeit so schnell wie möglich abzuschließen. Die Programmierung und Entwicklung beginnt so früh wie möglich, um dem Kunden einen funktionierenden Prototyp zur Überprüfung zu übergeben. Es bleibt keine Zeit für die Dokumentation. Agile macht eine Aufzeichnung der Arbeit nicht zu einer Priorität.

Wenn die Projektdokumentation Priorität hat, ist die Wasserfallmethode die bessere Wahl.

  1. Ist das Projekt groß oder komplex?

Die Wasserfallmethode ermöglicht eine umfassende und detaillierte Projektplanung. Mit Hilfe von Anforderungen, Analysen und einer Systemdesignphase wird das Projekt vor Arbeitsbeginn skizziert.

Diese Planung liefert eine detaillierte Roadmap für das Projektteam und hält den Arbeitsaufwand auf die Projektanforderungen ausgerichtet. Für kleinere, begrenzte Projekte ist die Wasserfallmethodik ein hervorragendes Werkzeug, um spezifische Anforderungen zu erfüllen.

Bei komplexeren Projekten kann jedoch eine umfangreiche und detaillierte Projektplanung fehlerhaft sein. Komplexität kann es schwierig machen, Projektanforderungen klar zu definieren. Die anfängliche Planung identifiziert möglicherweise nicht alle Herausforderungen im Rahmen des Projekts. Dies kann dazu führen, dass das Projektteam in späteren Phasen des Projekts Schwierigkeiten hat.

Größere Projekte, mit mehr Anforderungen oder einem längeren Zeitplan, werden ebenfalls Mühe haben, die Wasserfallmethode effizient einzusetzen. Im Laufe der Zeit können sich Projekt- oder Kundenprioritäten ändern oder zusätzliche Bedürfnisse identifiziert werden. Größere und komplexere Projekte bergen ein höheres Risiko und deutlich höhere Kosten beim Einsatz der Wasserfallmethode.

Weil es kurze Arbeitszyklen mit ständiger Auswertung und Feedback verwendet, kann Agile besser auf Veränderungen reagieren. Wenn sich ein komplexes Projekt entwickelt und sich Anforderungen verschieben und ändern, kann Agile dem Projektteam helfen, die Arbeit zu managen. Agile minimiert die Kosten und die verloren gegangene Projektgeschwindigkeit, wenn das Team die Arbeit neu priorisieren muss. Dies reduziert das Risiko für große und komplexe Projekte und erhöht gleichzeitig die Kontrolle, die die Projektmanager in jeder Phase haben.

Ein letzter Gedanke zu Agile vs. Wasserfall für das Projektmanagement

Das Zeitalter der Kunden treibt die Unternehmen dazu an, die Innovation bei digitalen Diensten zu beschleunigen. Kunden erwarten ein schnelles Deployment hochwertiger, kundenorientierter Software-Updates.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen Unternehmen und IT-Profis neue Tools einbinden. Sie müssen jede Gelegenheit nutzen, um die Effizienz zu steigern und bessere Ergebnisse zu erzielen. IT-Verantwortliche untersuchen Projektmanagement-Tools und -Lösungen zur Unterstützung ihrer SDLC-Strategien. Sie suchen nach einem Vorteil, der die Effizienz verbessert und die Kosten senkt.

Je nach Projekt werden Sie feststellen, dass einige der Antworten auf die obigen Fragen auf eine Methode verweisen. Berücksichtigen Sie in diesem Fall die Prioritäten für das Projekt. Einige Projekte bieten sich für eine SDLC-Methodik an.

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